BVI fordert zügiges Inkrafttreten des Gesetzes für Berufszugangsvoraussetzungen für Verwalter

Berlin, 28.3.2017. Der BVI Bundesfachverband für Immobilienverwalter e.V. fordert einen zügigen Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens zum Sachkundenachweis für Immobilienverwalter. Damit könnten Immobilienverwalter die Qualität ihrer umfassenden Tätigkeiten belegen, gleichzeitig würden finanzielle Schäden und Imageverlust durch schwarze Schafe in der Branche ausgemerzt, erklärt der Verband. „Auf einer gesetzlichen Grundlage können endlich auch berufliche Standards für das Leistungsspektrum einer Immobilienverwaltung festgelegt werden“, sagt BVI-Präsident Thomas Meier.

 

Zugleich stellt der BVI Aussagen in Frage nach denen der Sanierungsstau in zahlreichen Gebäuden maßgeblich auf das Missmanagement und die fehlende Kompetenz von Immobilienverwaltern zurückzuführen sei. Der Verband Wohnen im Eigentum e.V. hatte am vergangenen Freitag bei der Vorstellung einer Studie zum Sanierungsverhalten von Wohneigentumsgemeinschaften (WEG) kritisiert, dass Immobilienverwalter häufig weder über gesetzliche Richtlinien informiert seien, noch Experten an der Hand hätten, um Eigentümern bei umfassenden Sanierungsprojekten zur Seite zu stehen. BVI-Präsident Thomas Meier dazu: „Professionelle Immobilienverwalter sind Experten, die über ein ausgeprägtes Wissen in den Bereichen Instandhaltung und Instandsetzung und finanzielle Förderprogramme verfügen und dieses auch weitergeben. Doch auch wenn der Verwalter der Motor der energetischen Gebäudesanierung im Bestand ist, so unterliegt er doch den Mechanismen der Entscheidungsfindung und Beschlussfassung in der Eigentümergemeinschaft. Und diese sind nicht immer einfach, so dass die Umsetzung oft verschoben wird oder ausbleibt.“

 

Wer energetische Sanierung im Gebäudebestand vorantreiben will, sollte vielmehr die strukturellen Hemmnissen aus dem Weg räumen, als nach dem einen Verantwortlichen zu suchen. So bedarf es beispielsweise einer weiteren Vereinfachung der Vergabe von Krediten an die WEG und einer angemessenen Vergütung von professionellen Immobilienverwaltern. Eine umfassende und qualitativ hochwertige Dienstleistung und Beratung in Sachen energetischer Sanierung kann nur erwartet werden, wenn diese ausreichend entlohnt wird. Das Gesetz zur Einführung von Berufszugangsvoraussetzungen ist auch deswegen so wichtig und notwendig, weil es dem stetig komplexer werdenden Aufgabenfeld des Verwalters, das von WEG-Rechtsnovellen, komplizierten Beschlussfassungen sowie immer höheren technischen Anforderungen bestimmt ist, höhere Transparenz verleihen wird.

 

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