Von Dr. Ralf Hinkel

Etwa 7.000 Personen können sich gleichzeitig in der riesigen Halle aufhalten. Der 10.000 Quadratmeter große Regenwald ist eine Welt für sich, die man auf dem fast einen Kilometer langen Dschungelpfad erkunden kann. Die angenehm warme Südsee mit dem langen Sandstrand lädt zum relaxen ein, in der Bali-Lagune mit Grotte und Wasserfall, Strömungskanal und Wasserrutsche kann man vergnügt schwimmen. Das Tropendorf mit Original-Häusern aus verschiedenen Regionen, wie Thailand, Borneo, Bali, Polynesien, dem Amazonas und Kenia, wartet mit exotischer Gastronomie auf und auf der größten überdachten Wasserbühne Europas wird jeden Abend eine farbenfrohe Show geboten. Initiator des Paradieses ist der aus Malaysia stammende Geschäftsmann Colin Au. Er wurde von der Vision geleitet, die Tropen mit ihrem schönen und warmen Wetter ins kalte und graue Deutschland zu bringen. Eine Vision, die auch Arbeitsplätze schafft. Denn mehr als 500 Mitarbeiter kümmern sich im Tropical Islands Resort um das Wohlbefinden ihrer Gäste. Und 13 Mobifix Kameras tragen dazu bei, dass die Besucher sich sicher entspannen können.

Lange Mobotix Geschichte

Die Mobotix Geschichte in der Halle beginnt bereits lange bevor das Tropenparadies entstand. Damals wurde der Standort noch für die Cargolifter-Idee genutzt. Bei diesem abenteuerlichsten Projekt der Luftfahrtgeschichte sollte ein gigantisches Luftschiff Lasten von bis zu 160 Tonnen von Kontinent zu Kontinent fliegen. In der entsprechend dimensionierten Werfthalle wurden bereits 2001 Mobotix Kameras der ersten Generation eingesetzt. „Wir wollten damals alles aufzeichnen, was rund um den Cargolifter in der Werfthalle passiert", erinnert sich Christian Heinrich, der seinerzeit als System-Administrator für die Cargolifter AG gearbeitet hat. Doch das ehrgeizige Cargolifter-Projekt scheiterte. Das Tropical Islands Resort zog 2004 ein und die Mobotix Kameras blieben; ebenso Christian Heinrich, der zwar den Arbeitgeber gewechselt, aber den Job behalten hat. Nach wie vor sind die Kameras an verschiedenen Hallenbögen befestigt und bieten einen schönen Überblick über die Südsee oder das Tropendorf. Inzwischen muss das Kamera-System jedoch wesentlich mehr leisten, als nur zu beobachten, was in der Halle passiert. Die Auflagen verschiedener Behörden sowie Konzernrichtlinien verlangen die Überwachung von neuralgischen Punkten. So wird zum Beispiel der Bereich kontrolliert, wo Gäste in kleinen, gemieteten Iglu-Zelten übernachten können. Das Sicherheits-Personal ist mit Hilfe der Mobotix Kameras auch überall da im Bilde, wo es um Geld geht. So zum Beispiel der Check-Out- und der Merchandising-Bereich, die Kassenräume und Tresore.

Selbstverständlich spielt die Zutrittskontrolle eine wichtige Rolle: Der Personaleingang, das Wirtschaftstor und die Serverräume werden ebenso von der Mobotix Technologie überwacht wie die Zufahrt zum Gelände. Hier jedoch sollen demnächst gleich zwei Aufgaben mit einer Kamera gelöst werden: Zum einen will man sich natürlich einen Überblick darüber verschaffen, welche Fahrzeuge aufs Gelände kommen. Zum anderen sollen mit Hilfe einer Kennzeichen-Erkennung statistische Daten erhoben werden. So lässt sich leicht ermitteln, aus welchen Regionen die Gäste kommen.

Passworte regeln Einblicke

Um schnell an die richtigen Bilder zu gelangen, hat man bei Tropical Islands eine Intranet-Website mit einer Karte des Areals und den entsprechenden Kamerastandorten entwickelt. So kann das Sicherheits-Personal genau navigieren. Eine gezielte Passwort-Vergabe sorgt dafür, dass die Mitarbeiter nur in die Bereiche Einsicht haben, die ihnen zugeteilt sind. So hat zum Beispiel die Security andere Zugriffsmöglichkeiten als das Personal des Zelt-Verleihs.

Komplexes Netzwerk

Das ganze funktioniert über ein komplexes Netzwerk mit verschiedenen W-Lans. „Jede Kamera hat bei uns ihre eigene DHCP-Adresse, die vom Netzwerk verwaltet wird", erläutert Christian Heinrich. „Dadurch können wir problemlos den Standort der einzelnen Kameras verändern, da sie vom System direkt wieder identifiziert und automatisch eingebunden werden."

Selbstverständlich nutzt man auch die vielfältigen Aufzeichnungsmöglichkeiten der Mobotix Technologie. „Das ist notwendig, um mögliche Unregelmäßigkeiten auch im Nachhinein noch aufklären zu können", erläutert Christian Heinrich. „Dabei nutzen wir sowohl den bereits in den Kameras integrierten Speicher als auch zwei verschiedene Fileserver, die jeweils über eine Kapazität von 500 Gigabyte verfügen und redundant angeordnet sind." Die Kamera-Bilder werden mittels eines Ringspeichers über 28 Tage hinweg auf den Servern hinterlegt. Einige Kameras steuern ihre Aufzeichnung über Events, so dass nur dann Bilder gespeichert werden, wenn ein Ereignis eintritt. So lässt sich wertvolle Festplattenkapazität sparen.

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