Doppelte Auszeichnung für Aurelis-Kranbauten

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Der Architekten- und Ingenieurverein Hamburg (aiv) sowie der Bund Deutscher Architekten (BDA), Landesverband Hamburg, haben unabhängig voneinander das Objekt „Kranbauten Mitte Altona“ ausgezeichnet. Der aiv kürte das Projekt zum „Bauwerk des Jahres 2019“. Der BDA wählte die Kranbauten auf den 2. Platz beim „Architekturpreis des Jahres 2020“. Beide Jurys lobten den architektonisch anspruchsvollen Wohnungsneubau, der das Quartier „Mitte Altona“ prägt. Die sechs einzelnen Wohnhäuser überkragen die historischen und unter Denkmalschutz stehenden Güterhallen, die aufwändig revitalisiert wurden. Die ungewöhnliche und städtebaulich gelungene Kombination war ausschlaggebend für die Würdigung. 

Für Christin Schulz, Leiterin der Region Nord, ist die Auszeichnung eine Anerkennung der von allen Projektbeteiligten geleisteten Arbeit. „Die Verwaltung der Stadt Hamburg, die Architekten, unsere Projektverantwortlichen und alle am Bau beteiligten Unternehmen haben in enger Abstimmung exzellent zusammengearbeitet: kreativ in der Planung und präzise in der Umsetzung. Das war ein sehr gelungenes gemeinschaftliches Engagement. Wir haben immer betont, dass diesem Areal eine besondere städtebauliche Bedeutung zukommt. Die Auszeichnung zeigt, dass wir mit architektonischen Highlights dieser Verantwortung gerecht geworden sind.“ Zudem hebt Schulz die termingerechte Fertigstellung und die zügige Vollvermietung des Gebäudekomplexes hervor. Maßgeblich müsse jedoch die besondere Schöpfung des Architekturbüros André Poitiers gewürdigt werden. „Innovative Architektur für Wohnungen mit den Auflagen des Denkmalschutzes zu verbinden, war wirklich anspruchsvoll. Wie man heute sieht, haben wir diesen Spagat sehr gut hinbekommen. Durch die Auszeichnung fühlen wir uns bestätigt und geehrt.“ so André Poitiers in seiner Reaktion.

Historisches und Neues werden architektonisch verbunden

Die Kranbauten des Hamburger Architekturbüros André Poitiers wurden im November 2010 gemeinsam mit dem Büro arbos Freiraumplanung zum Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs für das Gesamtprojekt „Mitte Altona“ gekürt. Poitiers Lösung zur Überbauung der Güterhallen hatte die damalige Jury dadurch überzeugt, dass der moderne, architektonisch das Areal prägende Wohnungsneubau mit Auflagen des Denkmalschutzes für die Güterhallen kombiniert wurde. Die Wohnhäuser docken sich von Osten an die Backsteinhallen des ehemaligen Güterbahnhofs an und kragen über sie hinaus. Dabei geben die sechs äußeren Gebäudekörper eine klare Struktur und einen baulichen Rahmen vor. Die Backsteinbebauung der Güterhallen wird durch die beige-graue-Klinkerbebauung der Wohnhäuser aufgenommen und verstärkt die Verzahnung mit den Osthallen, sowie die Integration in die gesamte Umgebungsarchitektur. Das Fassadenbild ist geprägt von geschosshohen Öffnungen, Balkonen nach Norden und Süden sowie Loggien nach Westen und Osten, die in einem spielerischen Raster angeordnet sind. Dadurch und durch die unterschiedliche Terrassenausprägung in den oberen beiden Geschossen entsteht ein abwechslungsreiches Bild und jeder Kubus erhält eine eigene Identität. Im Inneren sind Zonen eingerichtet, in denen der Hallencharakter erhalten blieb und zum Beispiel das Oberlichtband der Hallen sichtbar ist.

In den sechs Einzelhäusern sind 242 Mietwohnungen und in den Güterhallen Einzelhandels- und Gewerbeflächen entstanden. Zudem wurde eine Tiefgarage mit 110 Stellplätzen gebaut. Baustart für die Kranbauten war 2017. Nach rund zweijähriger Bauzeit erfolgte die Fertigstellung Mitte 2019. Die Wohnungen wurden 2017 komplett an die Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungsgesellschaft mbh verkauft. 

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