Von der brachliegenden Militärfläche zur modernen Logistikimmobilie

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In Kitzingen hat Scannell Properties das erste von mehreren geplanten spekulativen Logistikimmobilienprojekt am Standort umgesetzt. Dabei barg das Projekt eine außergewöhnliche Herausforderung: Es galt, einer brachliegenden Militärfläche neues Leben einzuhauchen und zeitgleich die angesiedelte Natur zu bewahren. Auf den Brownfield-Flächen des ehemaligen Militärflughafens konnte Scannell Properties nun ein 19.000 Quadratmeter großes Gebäude fertigstellen. Auf Interessenten musste der Entwickler nicht lange warten: Das Gebäude ist bereits vermietet und verkauft. 

Wo einst im fränkischen Kitzingen Militärflugzeuge starteten, Panzerfahrer Manöver übten und Baseball gespielt wurde, findet sich heute der IndustriePark Kitzingen. An der Entwicklung der alten Militärbasis zu einem Standort für Industrie und Logistik ist Scannell Properties maßgeblich beteiligt. Das erste Gebäude mit 19.000 Quadratmeter Fläche ist dort jetzt fertiggestellt, vermietet und verkauft. Weitere Projekte sind bereits in Planung: „Wir haben schnell erkannt: Der Standort ist ideal für langfristige Immobilienprojekte. Eine gute Verkehrsinfrastruktur, herausfordernde, aber umsetzbare Brownfield-Flächen, ein großzügiger Bebauungsplan für unsere angestrebten Gebäude und eine hohe potenzielle Verfügbarkeit von Arbeitskräften – das alles fanden wir in Kitzingen“, erläutert Heiko Richter, Managing Director Germany bei Scannell Properties Deutschland. 

Nachhaltiges Gebäude statt brachliegendem Lost Place

Bei der Aufwertung des brachliegenden Grundstücks mit Überresten der Militärvergangenheit zur modernen Logistikimmobilie standen zwei Aspekte von Beginn an im Fokus: flexible Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes und eine umweltfreundliche Gestaltung des gesamten Grundstücks. Maßnahmen, die zur Nachhaltigkeit beitragen, setzte Scannell Properties von Beginn an konsequent um – so wurde das Bauprojekt nach Fertigstellung mit der initial angestrebte DGNB Gold-Zertifizierung ausgezeichnet. Für Scannell Properties galt es nun, diese Zertifizierung mit Leben zu füllen und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Auch deshalb fiel die Entscheidung auf die Brownfield-Fläche. Scannell Properties wertet mit seinen Projekten in Kitzingen brachliegende, ehemalige Militärflächen für eine neue, sinnvolle Nutzung auf. Die Grundstücke liegen zusätzlich neben einem sogenannten FFH-Gebiet – einem Schutzgebiet für Flora, Fauna und Habitat. Daraus folgt, dass der Zustand der Natur erhalten bleiben muss. Eine Aufgabe, die Scannell Properties Deutschland als direkter Nachbar gerne annahm: „Eine Logistikimmobilie mit angrenzendem FFH-Gebiet stellt keinen Widerspruch für uns dar. Im Gegenteil: Wir zeigen mit unseren Projekten, dass der Bau von Brownfield-Immobilien bei größtmöglicher Rücksicht auf die Natur und Lebensräume der Tiere miteinander vereinbar ist“, unterstreicht Heiko Richter. Grundlegend war dabei das Zusammenspiel zweier zentraler Nachhaltigkeitsaspekte: die umweltschonende Errichtung der Immobilie neben einer Schutzzone sowie die Bauweise mit möglichst geringen CO2-Emissionen. Generell blieben mehr als 20 Prozent des Grundstückes unversiegelt. Der angrenzende Flugplatz darf wegen seiner Lage im FFH-Gebiet nur von Schafen beweidet werden. Das hat Scannell Properties auch auf das neue Grundstück übertragen; der örtliche Schäfer wird die Grünstreifen des Gebäudes bewirtschaften. Auch andere Tierarten sollten sich auf der Fläche rund um das Gebäude wohlfühlen. Nistkästen für Fledermäuse und Greifvögel, ein neues Amphibienhabitat samt Sonnen- und Überwinterungsplätzen und regionales Saatgut für die Begrünung der Anlage sind nur drei von vielen Einzelmaßnahmen, die dazu dienen, den Lebensraum für Flora und Fauna zu bewahren. Zudem finden sich heute viermal mehr heimische Bäume auf dem Grundstück als vorher. Die Heizung des neuen Gebäudes ist ebenfalls nachhaltig konzipiert. Statt fossile Brennstoffe zu verwenden, setzt die Heizung der Logistikimmobilie auf einen nachwachsenden Rohstoff: Holzhackschnitzel. Die zerkleinerten Holzstücke werden in einer Anlage verbrannt und erzeugen Nahwärme für das Gebäude. Somit ist der Primärenergiebedarf der Immobilie geringer als bei herkömmlich konzipierten Projekten. 

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