Paris ist europäischer Hotspot für Hotelinvestments

Berlin, 10. März 2017 – Paris belegt in der ersten Ausgabe des Hotel Investment Attractiveness Index von Colliers International, in dem 20 europäische Städte untersucht werden, den ersten Platz. Damit werden Prognosen widerlegt, denen zufolge Investoren und Touristen Paris wegen der politischen Unsicherheit und bestehender Sorgen um die nationale Sicherheit den Rücken kehren könnten. Die französische Hauptstadt konnte sich dank des starken Nachfragewachstums, der soliden Hotelleistung, hoher Renditen und seiner Markttiefe zwischen 2012 und 2016 die Führungsposition sichern.

Andreas Erben, Head of Hotels bei Colliers International in Deutschland: „Investoren benötigen genaue Informationen, in welchen Städten sie die höchsten Renditen erzielen können. Das ist in einer politisch wie auch wirtschaftlich unsicheren Welt schwer vorherzusagen. Unser Index bietet nun empirische Belege, mit denen wir unsere Kunden beraten können. Die aktuellen Daten zeigen, dass Paris im Hinblick auf die Exit-Renditen und das Hotelinvestitionsvolumen zwischen 2007 und 2016 besonders gut abschneidet. Außerdem kamen 2015 mehr als 15 Millionen ausländische Touristen in die Stadt. Zwischen 2012 und 2016 lag die Auslastung der Hotels damit bei über 77 Prozent.“

Der Colliers-Index basiert auf 12 gewichteten Untersuchungsvariablen, die eine Höchstwertung von 400 Punkten ermöglichen. Zu den berücksichtigten Faktoren zählen das Pro-Kopf-BIP, die Beschäftigtenzahl insgesamt, der Pendleranteil, Touristenzahlen, Zimmerauslastung, durchschnittlich erzielte Zimmerraten (Average Daily Rate, ADR), der Ertrag je Zimmer (RevPAR), Grundstückspreise, Baukosten, Exit-Renditen sowie das Investitionsvolumen. Die jeweiligen Werte wurden zusammengerechnet und ergeben so die Rangliste der besonders nachgefragten und leistungsstarken Städte. Das erlaubt auch Schlüsse darüber, welche Rolle die Attraktivität einer Stadt beim Erwerb bereits bestehender Hotels und bei der Entwicklung neuer Hotelprojekte spielt.

Die wichtigsten Ergebnisse:

London und Barcelona belegen die Plätze 2 und 3 als interessanteste Investitionsstandorte, dicht gefolgt von Amsterdam und Berlin.

Die beiden Siegerstädte Paris und London sind einander sehr ähnlich. Da die Entwicklungskosten in Paris aber etwas niedriger sind, belegt die Stadt den ersten Platz. Bei den niedrigen Entwicklungskosten schneidet Barcelona besonders gut ab und macht die Stadt insgesamt so attraktiv, dass sie noch vor Amsterdam liegt. In allen anderen Bereichen weisen die beiden Städte dagegen sehr ähnliche Wertungen auf.

Am unteren Ende der Rangliste reichen die guten Werte bei den Entwicklungskosten in Bukarest nicht aus, um die geringe Nachfrage und den nicht vorhandenen Markt für Hotelinvestments in der Stadt auszugleichen. Die Stadt belegt daher den letzten Platz.

Istanbul erreicht mit Rang 17 trotz seiner Marktgröße einen relativ niedrigen Platz. Hier ist die Nachfrage insgesamt gut und die Entwicklungskosten sind gering. Doch die Rendite wird durch die geringe Auslastung in Mitleidenschaft gezogen. Und auch das aktuelle politische und wirtschaftliche Klima erweist sich als nicht förderlich für einen soliden Investmentmarkt.

Zürich ist eine Stadt, die man in Zukunft im Auge behalten sollte. Hier war die operative Leistung in den letzten Jahren hervorragend, was auf einen Mangel an hochwertigen Hotels hindeutet. Das Investoreninteresse im Hotelsegment ist groß und wenn die Nachfrage weiter zunimmt, könnte Zürich trotz der hohen Entwicklungskosten zu einem der interessantesten Entwicklungs- und Investitionsstandorte werden.

Manchester und Dublin schneiden ebenfalls gut ab. In beiden Städten übersteigt die Hotelleistung die Nachfrage und es gibt deutliche Anzeichen für einen Nachfrageanstieg in den kommenden Jahren. Das sollte die Attraktivität der Städte für Entwickler und Investoren gleichermaßen steigern.

Susanne Kiese, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Mit dem Hotel Investment Attractiveness Index können wir diesen äußerst dynamischen Markt auf einzigartige Weise analysieren. Durch die Zusammenführung der 12 Variablen erhalten wir tiefe Einblicke in die aktuelle Hotelimmobilienbranche und können mitunter sogar zukünftige Entwicklungen vorhersagen.“

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